Biodiversität in Walliser Wäldern

Auf dem Gebiet der Gemeinde Orsières im Kanton Wallis entsteht ein neues Waldreservat. «Val d’Arpette» wird das viertgrösste Waldreservat im Wallis und das erste im Entremont-Tal sein. Bis heute wurden im Kanton 9302 Hektaren Wald als Reservatsflächen unter Vertrag genommen, was 7,6 Prozent der gesamten Waldfläche entspricht.

Veröffentlicht am 26.02.2024

Wie der Kanton Wallis mitteilt, hat im Namen des Departements für Mobilität, Raum und Umwelt (DMRU) dessen Dienststelle für Wald, Natur und Landschaft (DWNL) mit der Burgergemeinde Orsières einen Vertrag für die Schaffung des Waldreservats «Val d’Arpette» unterzeichnet. Diese Vereinbarung mit einer Laufzeit von 50 Jahren begründet den Status des Reservats und legt die Regeln für die Bewirtschaftung der 775 Hektaren Wald fest, die sich im Umkreis des Val d’Arpette und der Combe d’Orny befinden. «Val d’Arpette» liegt zwischen 1400 und 2270 m und ist das viertgrösste Waldreservat im Wallis und das erste im Entremont-Tal. 

Die Schaffung des «Val d'Arpette»-Reservats erlaubt die Erhaltung von 25 verschiedenen Waldarten, von denen der Bund sechs als prioritär einstuft, heisst es weiter in der Medienmitteilung. Auf 125 Hektaren Wald sollen, mit Unterstützung der DWNL, gezielte Eingriffe vorgenommen werden, um die Lebensräume prioritärer Tier- und Pflanzenarten aufzuwerten. Insbesondere sollen typische Arvenlandschaften, die durch die Klimaerwärmung bedroht sind, sowie Lärchenweideflächen bewahrt werden. Es werden auch Massnahmen ergriffen, um die für Birkhühner geeignete Lebensräume zu erhalten, die durch die Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung gefährdet sind. Auf dem überwiegenden Teil dieser Fläche, also auf 650 Hektaren, verzichtet die Burgergemeinde Orsières ganz auf die forstwirtschaftliche Nutzung, um so die natürliche Entwicklung des Waldes zu fördern und für den Erhalt seltener Arten zu sorgen. Die Einrichtung des Reservats wird sich in keiner Weise auf die Möglichkeiten zur Ausübung der Jagd, des Fischens, des Wanderns oder des Skifahrens auswirken. 

Die Vertragsunterzeichnung sei gemäss Mitteilung ein weiterer Schritt zur Erreichung des Biodiversitätsziels in der Waldpolitik des Bundes, wonach bis zum Jahr 2030 zehn Prozent des Schweizer Waldes als Reservat ausgeschieden werden sollen. Für das Wallis entspricht dies einer Fläche von rund 12’000 Hektaren. Bis heute wurden im Wallis bereits 9302 Hektaren Wald unter Vertrag genommen, was 7,6 Prozent der Waldfläche auf dem Kantonsgebiet entspricht. 

Quelle: Kanton Wallis
Symbolbild: Pexels

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