Tiger als koloniale Jagdbeute

Für europäische Kolonialherren waren Tiger die Ausgeburten des Schreckens und wurden mit allen Mitteln bejagt. Dass diese Sichtweise von Indern und Malaien nur selten geteilt wurde, hat unser Historiker Dr. Markus Bötefür erforscht.

Veröffentlicht am 27.05.2024

«Die jagdlustigen Engländer haben sich auch in Indien alsbald als gewaltige Nimrode gezeigt, dort ist es aber nicht nur ein halsbrechender Ritt hinter dem schlauen Reinecke her, nicht nur ein stilles Beschleichen des Wildes, sondern hier hat die Jagd noch den alten Anstrich der Bekämpfung der Unthiere des Waldes und der Wüste, die dem kühnen Jäger nicht selten Wunden und Tod bringt. Indes hat diese gefährliche Jagd für Manchen einen solchen Reiz, dass z. B. ein Officier in einem Zeitungsartikel ganz ohne Umschweife sagt: Indien ohne Tiger würde nicht mehr einen Schilling werth seyn.» Mit diesen Worten stellte die deutsche Tageszeitung «Das Ausland» am 15. Juni 1837 ihren Lesern die Tigerjagd im fernen Indien vor.

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